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Von der Insel zur Halbinsel

Priwall Geschichte & Besonderheiten

Großer Anker an der Promenade vom Priwall Hafen

Die Entstehung des Priwalls

Der Priwall entstand aus einer „Sandbarre in der Travemündung“, die sich durch natürliche Sandanspülung zu einem Nehrungshaken entwickelte. Ursprünglich war der Priwall eine „Insel“, die durch Sturmfluten wiederholt vom Festland getrennt wurde.

Die Stadt Lübeck hatte jedoch strategisches Interesse daran, nur einen Travearm kontrollieren zu müssen – so entstand im 13. Jahrhundert ein Steindamm, der die Halbinsel dauerhaft mit dem Festland verband.

Der Name hat slawische Wurzeln und bedeutet so viel wie „Landenge zwischen zwei schiffbaren Flüssen“ – bezogen auf die Trave und die Pötenitzer Wiek. Sprachwissenschaftler sind sich einig: „Priwall“ ist eindeutig slawischen Ursprungs und zeugt von der frühen Besiedlung der Region.

Wo einst die innerdeutsche Grenze die Welt teilte, erstreckt sich heute ein einzigartiges Naturparadies. Der Priwall – eine 3 Kilometer lange Halbinsel zwischen Ostsee und Trave. Sie blickt auf fast 800 Jahre bewegte Geschichte zurück. Von mittelalterlichen Sturmfluten über Luftfahrt-Pioniere bis zur dramatischen Grenzöffnung 1990: Entdecken Sie die faszinierende Zeitreise einer Halbinsel, die Geschichte schrieb.

Mittelalter & Frühe Neuzeit
(1226-1800)

Lübecks strategischer Außenposten

Am 5. Mai 1226 erhielt Lübeck von Kaiser Friedrich II. die Reichsfreiheit – der Priwall wurde Teil des Lübecker Territoriums. Die Halbinsel war von strategischer Bedeutung: Sie kontrollierte den Zugang zur Trave und damit zum wichtigsten Handelshafen der Hanse.

  • 1253: Erste urkundliche Erwähnung der Priwallfähre nach Mecklenburg
  • 1286: Schwere Sturmflut trennt Priwall vom Festland. Lübeck schließt daraufhin die Lücke mit einem Steindamm
  • 1307-1349: Streit mit Mecklenburg um Befestigungsanlagen auf dem Priwall
  • 1465: Bau der ersten Südermole zur Sicherung der Travemündung

Seebad & Luftfahrt-Pionierzeit (1800-1935)

Das Seebad

Im Jahr 1802 wird Travemünde offiziell zum Seebad. Der Priwall bleibt weiterhin naturbelassenund dient als Ausflugs- und Badegebiet.

  • Mitte 19. Jh.: Eine Fähre macht den Priwall besser zugänglich und die Strandnutzung durch Badegäste nimmt zu.

  • Ende 19. Jh.: Militärische Präsenz begrenzt die touristische Entwicklung.

  • 1913–1914: Erste militärische Flugübungen auf dem Priwall – Beginn der Fliegernutzung.

  • Ab 1920: Dornier errichtet Seeflugzeugwerke → Priwall wird international bedeutender Standort der Flugboot-Pionierzeit.

  • 1920er: Entwicklung berühmter Flugboote (u. a. Dornier Wal); Lufthansa betreibt Seefliegerstützpunkt.

  • Frühe 1930er: Weiterentwicklungen wie die Dornier Do 18; wachsender militärischer Einfluss.

  • 1935: Luftwaffe übernimmt weitgehend – zivile Nutzung endet.

Dauerliegeplätze

Preise & Buchung

Die Saisongebühr für Dauerliegeplätze beträgt 23,10 € pro m² Bootsfläche** (Stand 2024).
Aktuell gibt es eine Warteliste für feste Liegeplätze – frühzeitige Anfrage empfohlen!

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Gastliegerpreise 8 - 12 Meter

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Ob entspannter Strandtag, spannender Segeltörn oder lange Spaziergänge im Naturschutzgebiet – der Priwall bietet für jeden Geschmack das Richtige.

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